H&H führt erste OZG-Umsetzungen ein
Das OZG ( Onlinezugangsgesetz) ist mittlerweile in aller Munde! Mit diesem Artikel möchten wir einen Einblick in das Thema geben und über unseren aktuellen Umsetzungsstand informieren.
Im Vergleich zu anderen EU-Ländern hat Deutschland beim Angebot von digitalisierten Verwaltungsleistungen einen großen Nachholbedarf. Dabei könnte die Digitalisierung den Zugang zu Leistungen für Bürger und Unternehmen einfacher, besser zugänglich und zugleich für die Verwaltung effizienter werden lassen. Alle Beteiligten haben also ein großes Interesse, die Digitalisierung voranzutreiben.
Auf diesem Weg ist das Onlinezugangsgesetz (OZG) ein wesentlicher Schritt. Mit dem OZG wurde der gesetzliche Rahmen für die digitale Transformation der Verwaltung geschaffen. Bund, Länder und Kommunen haben die Verpflichtung, bis Ende 2022 alle digital nutzbaren Verwaltungsleistungen online zur Verfügung zu stellen. Das beinhaltet unter anderem auch die Verantwortung für gewisse einheitliche Standards, um die Kompatibilität der verschiedenen Teilbereiche zu ermöglichen.
Nicht zuletzt zu diesem Zweck ist die Übereinkunft getroffen worden, einen Portalverbund anzubieten. In diesem Zusammenschluss mehrerer Portale geht es insbesondere um Nutzerfreundlichkeit. Mit einem Servicekonto können Bürgerinnen und Bürger die unterschiedlichen Leistungen mehrerer Verwaltungen nutzen. Sie können sich einmal online registrieren und dann die gespeicherten Daten vielfach nutzen: Dies ist die Idee des Servicekontos.
Für die Umsetzung des Ziels, alle Leistungen digital verfügbar zu machen, sind umfangreiche Arbeiten erforderlich:
- Das Finanzverfahren muss zukünftig mit den Portalen kommunizieren, um Antragsdaten zu verarbeiten.
- Der Bearbeitungsstand ist an das Servicekonto zu übergeben.
- Bei Verwaltungsleistungen mit Gebührentatbestand ist die Bezahlung einzubeziehen.
H&H hat bereits 2019 eine Projektgruppe gebildet, die sich mit der Umsetzung der Anforderungen des OZG beschäftigt und eine intensive Arbeit leistet.
Wir stellen sicher, dass sie als Verwaltung die Anfragen Ihrer Kunden von Ihrem Webportal aus unkompliziert an proDoppik weiterleiten können. So können sie umgehend die Anfragen bearbeiten und die notwendigen Informationen bzw. Dokumente und Bescheide erstellen und zurücksenden.
Für das OZG wurde ein Umsetzungskatalog erstellt. In ihm sind alle Leistungen erfasst, systematisiert und beschrieben. Wir planen, alle in proDoppik betroffenen Funktionen zu diesen Leistungen zu bearbeiten.
Zusammen mit der KSM / Kommunalservice Mecklenburg AöR haben wir ein Pilotprojekt gestartet. Das Ziel des Projektes ist eine Entwicklung von Online-Services in proDoppik unter Einbindung eines Archivsystems und einem Bürgerportal. Mit dem Pilotprojekt sammeln wir bei der Entwicklung und Implementierung des OZG praktische Erfahrungen. Dazu gehören im ersten Schritt die An-, Ab- und Ummeldung eines Hundes. Ein weiterer Schritt ist die Installation einer Online-Auskunft über ein Personenkonto sowie die Bearbeitung von offenen Forderungen der Bürger mittels eines Bürgerportals.. Es freut uns besonders, dass wir die Stadt Schwerin als Partner für dieses Pilotprojekt gewinnen konnten.
Als nächsten Schritt entwickeln wir zurzeit eine Umgebung für den Datei-Eingang. Alle Einträge/Dokumente, die von einem Webportal bereitgestellt werden, werden in der sogenannten proDoppik „Postbox“ eingelesen, analysiert und anhand der LeiKa-ID automatisch zu der entsprechenden Organisationseinheit weitergeleitet. Dabei werden aktuelle Statusmeldungen zum Stand der Bearbeitung aus proDoppik im Postfach des Antragstellers bereitgestellt. Im Weiteren soll den Nutzer:innen die Möglichkeit gegeben werden, sich über ihre offenen und bereits getätigten Zahlungen zu informieren und über verschiedene Zahlungsplattformen direkt Zahlungen zu leisten.
Bezahlprozesse können schon jetzt über pmPayment (govconnect), epay21 (von ekom21) und zukünftig ePayBL automatisiert in der H&H-Umgebung verarbeitet werden.
Zu effektiven Umsetzung des OZG und zur Unterstützung unserer Kunden sind wir als H&H vielfach intern und extern vernetzt. So arbeiten wir in übergreifenden, deutschlandweit tätigen Arbeitsgruppen mit (z.B. „CMS / Portale“ vom DataBund). Damit sind wir immer auf dem aktuellen Stand des deutschlandweiten Umsetzungsprozesses.